EUCASS: BAYERN-CHEMIE zeigt das Potential von Festtreibstoffmotoren für De-Orbiting-Missionen

Bayern ChemieRaumfahrt

Aschau, 23. Juni 2017 – Die BAYERN-CHEMIE zeigt auf der EUROPEAN CONFERENCE
FOR AERONAUTICS AND SPACE SCIENCES (EUCASS, 3. bis 6. Juli in Mailand, Italien) neue
Entwicklungen für das De-Orbiting von Satelliten. Das Unternehmen rückt damit einen Bereich
in den Fokus, in dem es sich zukünftig stärker engagieren will. Zusätzlich zeigt die BAYERN-
CHEMIE die Ergebnisse ihrer Entwicklungen in Verbindung mit SABRE und im Bereich
Sounding Rockets.

Die BAYERN-CHEMIE baut für D-Orbit, einem Unternehmen mit Sitz in Mailand, Italien,
Festtreibstoffmotoren für kleine Satelliten. Damit erweitert die BAYERN-CHEMIE ihren
bisherigen, von Verteidigungssystemen geprägten Tätigkeitsschwerpunkt in Richtung zivile
Raumfahrt. Indem BAYERN-CHEMIE kleine Satelliten mit einem unabhängigen Antriebssystem
ausstattet, das am Ende einer Mission einen direkten und kontrollierten Wiedereintritt in die
Atmosphäre ermöglicht, trägt das Unternehmen in Zusammenarbeit mit D-Orbit aktiv zur
Vermeidung von Weltraumschrott bei und hilft so, den Weltraum für die Zukunft nachhaltig
sicher zu machen.

D-Orbits Demonstrationsprojekt D-Sat ist ein dreiteiliger CubeSat, der von D-Orbit entworfen
und gebaut wurde und betrieben wird. Er wird Mitte 2017 gestartet werden und in 500
Kilometern Höhe und in einer synchron zur Sonne verlaufenden Umlaufbahn um die Erde
kreisen, bevor er am Ende der Mission das Antriebssystem aktiviert. D-Sat ist der erste Satellit
mit der Fähigkeit über eine entsprechend entwickelte Vorrichtung direkt und kontrolliert zur Erde
zurückzukehren. Die BAYERN-CHEMIE hat den Festtreibstoffmotor für den D-Sat entwickelt
und gebaut. Dieser zeichnet sich durch ein einfaches und robustes Design, kostengünstige
Produktion, modulare Erweiterungsmöglichkeiten, einfache und sichere Handhabung und
Widerstandsfähigkeit gegenüber der Strahlung im All aus. Dank des an Bord befindlichen
Antriebssystems kann der D-Sat ein präzises Rückholmanöver durchführen, das dem Satellit
den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre in nur 30 Minuten nach der Zündung ermöglicht, selbst,
wenn die Hauptsysteme nicht reagieren.

Axel Ringeisen, Leiter Marketing und Sales der BAYERN-CHEMIE, sagt dazu: „Der ständig
zunehmende Weltraumschrott in wichtigen Umlaufbahnen ist schon jetzt ein signifikantes
Problem für Satelliten, die internationale Raumstation ISS und letztlich auch für die
Erdbevölkerung. Das Risiko von Kollisionen steigt ständig. Satellitenbetreiber stehen vor
großen Herausforderungen. Es wird zukünftig notwendig sein, Satelliten mit unabhängigen
Antriebssystemen auszustatten, die bei Missionsende einen kontrollierten Wiedereintritt in die
Erdatmosphäre ermöglichen. Durch den großen Erfahrungsschatz in der Entwicklung und
Herstellung von Festtreibstoffmotoren der neuesten Generation kann die BAYERN-CHEMIE
dazu beitragen, das Problem zu entschärfen. Indem sie auf den jeweiligen Kundenbedarf
zugeschnittene Antriebssysteme zur Verfügung stellt, bietet sie neue Lösungen für die vor uns
liegenden De-Orbiting Herausforderungen. Wir bei der BAYERN-CHEMIE freuen uns, das
Potential unseres Raketenmotoren in der derzeit laufenden Kooperation mit D-Orbit unter
Beweis stellen zu können.“

Kontakt über die beauftragte Agentur Carlsberg & Richter:
info@cr-agentur.com oder telefonisch unter der 089 / 51 777 27- 42.

Die BAYERN-CHEMIE ist ein globaler Technologieführer für Lenkflugkörper und
Raumfahrtantriebe mit mehr als 60 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von
regelbaren Feststoff-Staustrahlantrieben, Hochleistungsantrieben mit Ein- und
Mehrfachpulstechnologie, regelbaren Antrieben mit Gel-Treibstoffen und Gasgeneratoren sowie
Technologieprojekte auf dem Gebiet der luftatmenden Antriebe. Seit 2014 bringt das
Unternehmen seine technologischen und methodischen Kernkompetenzen gezielt im
zunehmend kommerzialisierten und schnell wachsenden Raumfahrtmarkt ein. Das breite
Technologieportfolio bietet dabei Anwendungspotential für Forschungsraketen, Satelliten,
Launcher und weitere Plattformen. Die BAYERN-CHEMIE mit Sitz in Aschau/Inn ist ein 100-
prozentiges Tochterunternehmen des MBDA-Konzerns und fungiert innerhalb des Konzerns als
Kompetenzzentrum für Raketenantriebe.