18 Februar 2020

BAYERN-CHEMIE und DLR schließen Vertrag zur Entwicklung und Herstellung von Feststoffraketenmotoren

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Aschau am Inn, 06. Februar 2020 – Antriebstechnologien aus Bayern unterstützen künftig die Höhenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Einen entsprechenden Vertrag zur Entwicklung und Herstellung von Feststoffraketenmotoren haben jetzt die BAYERN-CHEMIE, ein Tochterunternehmen der MBDA, und die Abteilung Mobile Raketenbasis (MORABA) der Einrichtung Raumflugbetrieb und Astronautentraining des DLR unterzeichnet. Die Forschungsraketen können über eine von der MORABA entwickelte, einzigartige mobile Infrastruktur und Hardware jederzeit und an beliebigen Orten der Erde gestartet werden.

Die neuen Feststoffraketenmotoren werden vornehmlich als Unterstufe in mehrstufigen Konfigurationen eingesetzt und stellen durch ihre spezifische Leistungsfähigkeit eine Erweiterung der Fähigkeits- und Leistungspalette der Mobilen Raketenbasis dar. Mit jeweils über 800 Kilogramm Treibstoff sind diese Neuentwicklungen die größten jemals von der BAYERN-CHEMIE entwickelten und gebauten Motoren. Um Risiken, Kosten und Entwicklungszeit zu minimieren, wird sich das Design der Motoren an bestehenden Anwendungen aus dem Bereich Luftverteidigung orientieren. Die Forschungsraketen können mit den neuen Motoren als Unter- sowie Oberstufe Nutzlasten von 400 kg in Höhen von bis zu 260 km bringen.

Dr. Wolfgang Rieck, Geschäftsführer der BAYERN-CHEMIE kommentierte den Vertragsabschluss mit den Worten: „Die Höhenforschung ist ein spannendes Anwendungsfeld für unsere Technologien. Es macht uns stolz, vom DLR ausgewählt worden zu sein, um mit unseren Raketenantrieben zukunftsweisende Projekte der Höhenforschung zu unterstützen und so technologische, materialwissenschaftliche und biologische Experimente unter Quasi-Schwerelosigkeit zu ermöglichen.“

Prof. Dr. Felix Huber, Direktor des Raumflugbetrieb und Astronautentraining des DLR: „Wir freuen uns, mit dieser Beauftragung der BAYERN-CHEMIE GmbH einen starken Partner zu gewinnen und einen maßgeschneiderten Raketenmotor für unsere Forschungsmissionen entwickeln zu können. Wir erweitern aktiv unsere Raketenmotorfamilie und das Leistungsportfolio der Mobilen Raketenbasis und stellen den Wissenschaftlern gewohnt hochwertige Fluggelegenheiten zur Verfügung.“