23 April 2018

BAYERN-CHEMIE präsentiert auf der ILA neue Antriebskonzepte – auch für die zivile Raumfahrt

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Aschau, 20. April 2018 – Die BAYERN-CHEMIE, einer der globalen Technologieführer für Lenkflugkörper- und Raumfahrtantriebe mit Sitz in Aschau am Inn, präsentiert auf der ILA 2018 auf einem Gemeinschaftsstand der bavAIRia e.V. (Halle 4, Stand 305) das Unternehmenspotential für den Zukunftsmarkt der zivilen Raumfahrt.

Erst im vergangenen Jahr hatte die BAYERN-CHEMIE einen Vertrag mit der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA geschlossen, um ihre über 60-jährige Kompetenz in der Entwicklung und Produktion von Staustrahl- und Raketenantrieben in das ambitionierte SABRE-Projekt der Firma Reaction Engines Ltd. (REL) einzubringen. Damit machte das Unternehmen einen ersten Schritt, seine jahrzehntelangen Erfahrungen auch für die zivile Raumfahrt nutzbar zu machen. Innerhalb des SABRE-Projekts ist die BAYERN-CHEMIE für die Entwicklung von Konzepten für Schlüsselkomponenten des SABRE-Antriebs zuständig. Dazu zählen der Lufteinlauf, das Bypass-System und die Staubrennkammer.

Dabei profitiert das SABRE-Projekt von dem weltweit führenden Know-how der BAYERN-CHEMIE auf dem Gebiet der regelbaren Feststoff-Staustrahlantriebe, wie es bei dem Lenkflugkörper METEOR zum Einsatz kommt.

METEOR gehört zur nächsten Generation der sogenannten BVRAAMs (Beyond Visual Range Air-to-Air Missiles). Sein einzigartiges Antriebssystem verschafft METEOR die größte „No Escape-Zone“ aller momentan am Markt verfügbaren Luft-Luft-Lenkflugkörper. Weitere Informationen zu METEOR sind am Stand der MBDA verfügbar.

Zusätzlich engagierte sich die BAYERN-CHEMIE im Rahmen eines internationalen Projektes mit der Firma D-Orbit in Italien für die zukünftige Vermeidung von Weltraumschrott – dem De-Orbiting. Dafür entwickelt und produziert die BAYERN-CHEMIE kostengünstig robuste Feststoff-Raketenmotoren mit der Möglichkeit zur modularen Erweiterung. Diese zeichnen sich durch einfache und sichere Handhabung und Unempfindlichkeit gegenüber Weltraumstrahlung aus. Sie helfen, inaktive Satelliten kontrolliert zum Absturz zu bringen.

Weiterhin zeigt die BAYERN-CHEMIE auf der ILA das Konzept eines Raketenantriebs, der gelförmige Treibstoffe verbrennt. Das Antriebskonzept vereint die Vorteile von Raketenmotoren mit flüssigen Treibstoffen – also Regelbarkeit, Wiederzündbarkeit und lange Brenndauer – mit der einfachen und sicheren Handhabung, die Raketenmotoren mit festen Treibstoffen auszeichnet. Geltreibstoffe sind somit eine vielversprechende Alternative zu dem in der Raumfahrt häufig verwendeten, aber sehr gefährlichen Hydrazin.